22 May 2024

Ein Eid für Fairness... unter den fünf Ringen

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Die fünf olympischen Ringe
Fan26
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Keine Olympiade ohne den Olympischen Eid: Die von De Coubertin für die Ewigkeit geschriebenen Worte werden auch die Winterspiele in Milano Cortina 2026 eröffnen

Manchen läuft ein Schauer über den Rücken, andere werden mit feuchten Augen fotografiert. Wieder andere schauen voller Staunen. Dieser Moment ist zauberhaft: Jede Ompiade beginnt mit ihrem eigenen Märchen. Und es lässt sich bis in die Ewigkeit erzählen, beginnend mit dem berührten ersten Satz: „Es war einmal…“. Jedes Olympische Märchen kann nur mit seiner Eröffnungszeremonie beginnen. Inklusiv und exklusiv zugleich, einzigartig, magisch: So wird es auch bei Milano Cortina 2026 sein, dessen Eröffnung an einem Ort voller Geschichte und Legenden stattfinden wird.

Hatten Sie schon einmal das Glück, die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele live mitzuerleben? Ja oder nein? Das macht den entscheidenden Unterschied aus. Diesmal also... kehren die Olympischen Winterspiele nach Italien zurück, das Meazza-Stadion San Siro in Milano, Schauplatz geschichtsträchtiger Fußballspiele, denkwürdiger Konzerte und alltäglicher Fußballleidenschaft, wird zum Eröffnungsschauplatz der Veranstaltung, und es gibt keinen geeigneteren Anlass, um sie wenigstens einmal im Leben live zu erleben. Einer der am sehnlichsten erwarteten Momente der Olympischen Spiele 2026 wird in Milano stattfinden: der Olympische Eid.

Ihn zu hören, ist ein unwiederholbares Gefühl: nicht nur, weil er eine historische und generationenübergreifende Brücke zwischen den aufeinander folgenden Austragungen der Spiele bildet, sondern auch, weil sie die Tradition und die unabdingbaren Prinzipien der Olympischen Spiele bewahrt.

Eine einfache und klare Formel mit symbolträchtiger Bedeutung: Mit dem Olympischen Eid offenbart der Sport jeden seiner grundlegenden Werte.

 

Ein unvergessliches erstes Mal: Antwerpen, 1920

Der Olympische Eid wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Pierre de Coubertin verfasst, der als Vater der modernen Olympischen Spiele gilt. Er wurde erstmals bei den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen ausgesprochen.

Seitdem gab es kleine Änderungen, aber alle zum Besseren: Der Text ist weitgehend unverändert geblieben. Früher sprachen Athleten und Athletinnen, Schiedsrichter(innen) und Trainer(innen) jeweils eigene Eide, doch seit den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang gibt es nur noch einen einheitlichen Eid, den das Internationale Olympische Komitee eingeführt hat. Dies wird auch bei den Winterspielen in Milano Cortina 2026 der Fall sein.

 

PYEONGCHANG-GUN, SÜDKOREA - FEBRUAR 09: Zuschauer genießen die Atmosphäre vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele PyeongChang 2018 im Olympiastadion PyeongChang am 9. Februar 2018 in Pyeongchang-gun, Südkorea. (Foto von Pool - Frank Fife/Bongarts/Getty Images)

Der Eid... in Cortina

Auch in Cortina, vor fast 70 Jahren, konnte das Publikum die einzigartige Emotion erleben, der Verkündung des Olympischen Eids beizuwohnen.

Giuliana Minuzzo schrieb im Jahr 1956 Geschichte im Sport: Als erste Italienerin, die eine Olympische Medaille bei Winterspielen gewann – Bronze im Ski Alpin bei der Abfahrt in Oslo 1952 –, wurde sie auch die erste Frau, die den Olympischen Eid verlas (sowohl bei Sommer- als auch Winterspielen), und das bei der ersten Olympischen Austragung, die in unserem Land stattfand.

 

Der Text des Olympischen Eids

Prinzipien, Verhalten, Ziele: Es geht nicht nur um den Sieg, sondern vor allem um den Weg, den man beschreitet, um zu gewinnen. Fairness und Respekt, Loyalität und Einsatz: Darin liegt der Wert jedes Athleten im Wettkampf.

Was aber ist der Wortlaut des Olympische Eids? Hier sind, originalgetreu wiedergegeben, die Worte, die in die Geschichte der Spiele eingegangen sind:

„Im Namen der AthletInnen, aller KampfrichterInnen und aller TrainerInnen und FunktionärInnen. Wir versprechen, an diesen Olympischen Spielen teilzunehmen, die Regeln zu respektieren und einzuhalten und im Geiste von Fairplay, Inklusion und Gleichberechtigung. Gemeinsam stehen wir solidarisch und engagieren uns für den Sport ohne Doping, ohne Betrug, ohne jegliche Form von Diskriminierung. Wir tun dies zu Ehren unserer Mannschaften, in Respekt vor den Grundprinzipien des Olympismus und um die Welt durch Sport zu einem besseren Ort zu machen.“

 

TURIN, ITALIEN - 26. FEBRUAR: Fahnenträger mit Nationalflaggen betreten das Stadion während der Abschlusszeremonie der Olympischen Winterspiele Turin 2006 am 26. Februar 2006 im Olympiastadion in Turin, Italien. (Foto: Brian Bahr/Getty Images)

 

Die Werte des Sports sind der wichtigste Sieg

Es handelt sich um einen Eid für Fairness: Es geht nicht um Rekorde und Bestleistungen, um Siege oder Erfolge. Das A und O ist „Respekt“: Respekt vor den Regeln, vor dem Gegner, vor der Gesundheit, vor dem Team und der Sportgemeinschaft. Nur so erhalten Siege, Bestleistungen und Rekorde ihren tiefsten und exklusivsten Sinn im Sport. Es ist das unvergessliche Erbe, das jede Olympiade – in einem idealen Staffellauf wie beim Olympischen Fackellauf – von Disziplin zu Disziplin, von Generation zu Generation, von Land zu Land weitergibt. Nur wenige andere Sportbilder schaffen es, ein solches Engagement zu vermitteln.

Ein einzigartiges und intensives Erlebnis, das wie Magie an den Schauplätzen der 25. Olympischen Winterspiele erfahren wird.

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