23 Jul 2024

Para Biathlon: Grundlagen, Technik, Regeln

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Un momento al poligono durante le competizioni di Para biathlon a Vancouver 2010
Para Biathlon
100%

Kraft und Ausdauer, gepaart mit Präzision und Nervenstärke – das ist Para Biathlon, der in Milano Cortina 2026 alle begeistern wird

Eine Mischung aus Ausdauer und Präzision auf höchstem Niveau – so lässt sich der Paralympische Biathlon am besten beschreiben. Seit seinem Debüt bei den Paralympischen Spielen 1988 in Innsbruck hat sich Biathlon zu einer der spannendsten und adrenalingeladensten Disziplinen aller Winterspiele entwickelt und schnell den Status einer der wichtigsten Sportarten der Paralympischen Spiele erlangt.

Doch was sind die Regeln dieser faszinierenden Disziplin? Finden wir es gemeinsam heraus.

Grundregeln

Paralympischer Biathlon wurde bei den Paralympischen Winterspielen in Innsbruck 1988 eingeführt, allerdings nur für Athleten mit körperlichen Behinderungen, während die Athleten mit Sehbehinderungen bis 1992 warten mussten, um an Wettkämpfen teilnehmen zu können, was dann zu den ersten historischen Paralympischen Spielen (Lillehammer 1994) für diese Disziplin, wie wir sie heute kennen, führen sollte.

Es ist eine Sportart, die Kraft, Konzentration, Technik und Ausdauer erfordert. Zusammen mit dem Skilanglauf gehört es zu den nordischen Disziplinen der Paralympischen Spiele und kombiniert Skilanglauf mit Kleinkaliberschießen.

Die Wettkämpfe finden auf je nach Disziplin unterschiedlich langen Rundkursen statt, die von den Athleten/-innen kreisförmig durchlaufen werden, wobei auf jeder Runde eine Schießübung am Schießstand zu absolvieren ist. Das Gewehr bleibt am Schießstand.

Die Wettkämpfe in Milano Cortina 2026

Die Rennen bestehen aus einem Rundkurs von 2 oder 2,5 km, der drei- bis fünfmal in der Freestyle-Technik gelaufen wird, mit einer Gesamtlänge zwischen 6 und 15 km. Bei den Männern geht es über 7,5, 12,5 und 15 km, bei den Frauen über 6, 10 und 12,5 km.

Zwischen den beiden Etappen müssen die Athleten/-innen zwei Ziele treffen, die sich in einer Entfernung von 10 Metern befinden. Jeder Fehler wird mit einer Verlängerung der Gesamtfahrzeit bestraft. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fähigkeit, während des Wettkampfes Ausdauer und Schussgenauigkeit abwechselnd einzusetzen.

Es gibt zwei Gruppen von Athleten/-innen in dieser Sportart: Die Gruppe der „Stehenden“ umfasst Skifahrer/innen mit körperlichen Behinderungen, die mit Prothesen in der Lage sind, zwei Skier zu benutzen. Personen mit einer Behinderung der oberen Gliedmaßen fahren ohne Stöcke oder mit nur einem Stock Ski; am Schießstand geben sie, nachdem sie das Gewehr mit den noch vorhandenen Arm- oder Schulterbewegungen in Stellung gebracht haben, einem Trainer den Schießbefehl, der den Abzug betätigt. Die Gruppe der „Sitzskifahrer“ umfasst Skifahrer, die nicht in der Lage sind, auf zwei Skiern zu stehen. Sie benutzen zum Skifahren einen Schlitten, auch Sitzski genannt, der aus einem auf zwei Langlaufskiern montierten Sitz besteht.

Die Athleten/-innen mit Sehbehinderung und die „Stehenden“ treten in der Freestyle-Technik an. Die Athleten/-innen, die auf Sitzskiern antreten, verwenden eine ähnliche Technik wie bei den klassischen Skiern.

Athleten/-innen mit eingeschränktem Sehvermögen werden durch akustische Signale unterstützt, die je nach Lautstärke anzeigen, wann der/die Athlet/-in das Ziel anvisiert.

Ausrüstung für den Wettkampf

Die offizielle Ausrüstung für diesen Sport besteht aus einem Kleinkalibergewehr, einer Zielscheibe und je nach Bedarf einem Sitzski oder einem Ski. Erfahren wir gemeinsam mehr darüber.

Gewehr: Die Waffe ist ein konventionell aussehendes Luft- oder CO2-Gewehr mit einem Magazin mit fünf Schuss, das den Vorschriften der Internationalen Schützenunion (U.I.T.) entspricht. Für die Klasse Blind ist das Gewehr mit einer elektroakustischen Brille ausgestattet. Die Athleten/-innen mit Sehbehinderung verwenden ein elektronisches Gewehr, das es ihnen ermöglicht, mit dem Gehör zu zielen. Je mehr das Gewehr auf die Mitte der Scheibe gerichtet ist, desto höher ist der Ton. Die verschiedenen Töne, die durch die Bewegung des Gewehrs erzeugt werden, helfen dem Schützen, die genaue Mitte der Zielscheibe zu finden.

Zielscheibe: Beim Biathlon werden Zielscheiben aus Metall verwendet, die aus einer weißen Frontplatte mit fünf Schusslöchern bestehen, hinter denen sich fünf unabhängig voneinander fallende Zielscheiben befinden. Die Scheiben müssen schwarz sein. Ein Treffer wird dadurch angezeigt, dass der schwarze Kreis der Scheibe durch eine weiße Scheibe ersetzt wird. Der Durchmesser der Scheibe beträgt 21 mm für Athleten/-innen mit Sehbehinderung (Klasse B) und 13 mm für Athleten/-innen mit Körperbehinderung (Klasse LW).

Sitzski: Einige Athleten/-innen mit einer körperlichen Behinderung der unteren Gliedmaßen nehmen an Wettkämpfen im Sitzen teil, indem sie einen Sitzski benutzen. Der Sitz ist mit Sicherheitsgurten und anderen Riemen ausgestattet.

Ski: Klassische Skier bestehen aus Fiberglas und sind in der Regel 25-30 cm höher als der Skifahrer. Sie sind leicht, wiegen weniger als 0,45 kg pro Stück und sind schmal, mit gebogenen Spitzen und einem dickeren, gebogenen Mittelteil. Skier für die Freestyle-Technik sind ca. 10-15 cm kürzer, um eine größere Wendigkeit zu ermöglichen. Sie sind auch nominell steifer und haben weniger gebogene Spitzen als Skier für die klassische Technik. Die Unterseite beider Skitypen hat in der Mitte eine Rille, damit der Ski bei der Abfahrt gerade bleibt.

Eine Sportart, mehrere Klassifizierungen

Um die Integrität eines fairen Wettkampfes zu gewährleisten, gibt es in allen Paralympischen Sportarten ein System, das sicherstellen soll, dass der Sieg durch sportliche Faktoren wie Geschicklichkeit, Kondition, Kraft, Ausdauer, taktisches Geschick und mentale Konzentration bestimmt wird – die Klassifizierung.

Die Klassifizierung dient dazu, die Sportler/-innen zu bestimmen, die in einer Sportart konkurrenzfähig sind, und sie so zu platzieren, dass die Auswirkungen auf die sportliche Leistung minimiert werden. Im speziellen Fall des Paralympischen Biathlons gibt es, wie bereits erwähnt, drei verschiedene Kategorien: LW 2/9 - Gehbehinderung, LW 10/12, Sitting und B 1/3, sehbehindert und blind.

Tesero, die Heimat des Paralympischen Biathlons

Tesero, Wiege des Fleimstals, war der erste Austragungsort einer Nordischen Skiweltmeisterschaft südlich der Alpen, zwischen Tradition, Kunst und sportlichem Ruhm. Das war im Jahr 1991, und von da an wurde Tesero zu einem der Bezugspunkte des internationalen nordischen Skisports, vor allem dank des Centro di Fondo di Lago, das durch die Kompetenz und die hohe Spezialisierung der Organisatoren hervorragende Bedingungen garantiert. Auf den Pisten von Tesero wurden einige unauslöschliche Seiten des Langlauf-Weltcups und in jüngster Zeit der Tour de Ski geschrieben, bei der das Fleimstal seit der ersten Veranstaltung eine feste und letzte Etappe ist.

Das Herzstück der Wettkämpfe ist das Langlaufstadion von Tesero. Das Langlauf- und Biathlonzentrum Fabio Canal befindet sich auf 830 m ü.d.M. Die 19 km langen Loipen sind immer eine Herausforderung und eignen sich sowohl für Skating als auch für den klassischen Stil. Einige der Pisten sind auch künstlich beleuchtet, so dass Nachtskifahren möglich ist. Hier werden alle Langlaufwettbewerbe von Milano Cortina 2026 sowie die Paralympischen Spiele im Langlauf und Biathlon ausgetragen.

Das Beste dieser unglaublichen Sportart erwartet Sie in Milano Cortina 2026, wo die weltbesten Athletinnen und Athleten um die begehrten Medaillen – im sportlichen Sinne – kämpfen werden. Ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte und von den Tribünen im Fleimstal aus genießen kann!

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