Technik, Kraft, Strategie und Teamwork: Para-Eishockey wird in Milano Cortina 2026 für ein Spektakel der Superlative sorgen
Extrem technisch und in der Lage, Kraft und Explosivität zu vereinen, um Fans und Enthusiasten spannende Spiele zu bieten. Seit seinem Debüt bei den Paralympischen Spielen 1994 in Lillehammer hat Para-Eishockey die Welt mit seiner Mischung aus Leidenschaft, Aufregung und Pucks, die mit über 130 km/h fliegen, in seinen Bann gezogen.
Eine relativ junge Sportart mit einer faszinierenden Geschichte: Lassen Sie uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen!
Mit Leidenschaft aus Schweden
Die Ursprünge des Para-Eishockeys reichen bis in die 1960er Jahre zurück, als zwei schwedische Sportler, die trotz ihrer körperlichen Behinderung nicht auf das Hockeyspielen verzichten wollten, einen speziellen Schlitten entwickelten, um das Problem der Fortbewegung des Pucks zu lösen.
Dieser dynamische und unberechenbare Sport gewann schnell an Popularität. 1969 gab es in Stockholm bereits eine Liga mit fünf Mannschaften, in denen körperlich behinderte und nicht behinderte Sportler spielten. Im selben Jahr fand in der schwedischen Hauptstadt das erste internationale Para-Eishockeyspiel zwischen einer lokalen Klubmannschaft und einer Mannschaft aus Oslo (Norwegen) statt.
In den 1970er Jahren traten die Mannschaften dieser beiden Länder mindestens ein- oder zweimal Mal pro Jahr gegeneinander an. Viele andere Länder begannen in dieser Zeit ebenfalls Mannschaften zu gründen, darunter Großbritannien (1981), Kanada (1982), die USA (1990), Estland und Japan (1993).
Die ersten Olympischen Spiele und das Debüt in Lillehammer 1994
Das Paralympische Debüt fand 1976 statt, als zwei schwedische Mannschaften bei den Paralympischen Winterspielen in Örnsköldsvik, Schweden, an einem Schauwettkampf teilnahmen. Seit diesem Zeitpunkt haben mehrere Nationen ihre ersten Mannschaften im damals noch so genannten Schlitten-Eishockey aufgestellt. Bei den Paralympischen Winterspielen 1994 wurde Schlitten-Eishockey schließlich als Disziplin eingeführt. Schweden, der Erfinder dieser Disziplin, gewann die erste Goldmedaille und läutete damit offiziell das goldene Zeitalter des Schlitten-Eishockeys ein.
Am 30. November 2016 verkündete das Internationale Paralympische Komitee, dass die Sportart künftig als „Para-Eishockey“ bezeichnet wird. Der Dachverband wurde entsprechend in World Para Ice Hockey umbenannt.
Helge Bjornstad, Norwegen und Jens Kask, Schweden, Para-Eishockey, Paralympische Winterspiele Lillehammer 1994
Die USA führen den Medaillenspiegel an
Interessant: Obwohl die Schweden die Sportart erfunden haben, ist das nordische Land nicht das Land mit den meisten Medaillen. Spitzenreiter im Medaillenspiegel der Paralympischen Spiele im Para-Eishockey sind die Vereinigten Staaten: Sechs Medaillen hat das Land gewonnen, davon fünf goldene und eine bronzene. Kanada hat die gleiche Anzahl an Medaillen, konnte aber nur eine Goldmedaille, drei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen mit nach Hause nehmen. Norwegen komplettiert das Podium mit 5 Medaillen (1 Gold, 3 Silber und 1 Bronze). Und Schweden? Mit 3 Medaillen ohne Podestplatz: die erste Goldmedaille 1994 und 2 Bronzemedaillen.
Der beeindruckende Josh Pauls, aber auch der Meister des Aberglaubens
Josh Pauls ist zweifellos einer der stärksten Athleten, die es in diesem Sport je gegeben hat, wie seine 4 Goldmedaillen beweisen: ein absoluter Rekord. Der Amerikaner übertraf damit die bisherige Bestmarke seines Landsmannes Steve Cash (3 Gold- und 1 Bronzemedaille), der von 2006 bis PyeongChang 2018 sportlich aktiv war.
Aber was ist Pauls Geheimnis? Vielleicht ... Aberglaube. Pauls ist sehr abergläubisch und man kann oft beobachten, wie er sich vor jedem Spiel auf das Bild einer Puppe konzentriert. Wenn die USA gewinnen, behält Pauls viele seiner Rituale bei: Er trägt dasselbe Tank-Top und wirft mit seinem Teamkollegen Greg Shaw einen Tennisball.
Josh Pauls, USA, Para-Eishockey, Paralympische Winterspiele Beijing 2022
Das Spektakel eines immer inklusiveren Sports in Milano Cortina
Aber warum sprechen wir von männlichen und weiblichen Athleten? Weil Para-Eishockey seit 2010 ein gemischter Sport ist! Bisher haben drei Spielerinnen an Paralympischen Spielen teilgenommen: Die Norwegerin Britt Mjaasund Øyen war die erste in Lillehammer 1994, Lena Schroeder (ebenfalls aus Norwegen) stand in PyeongChang 2018 auf dem Eis und schließlich nahm die Chinesin Jing Yu in Peking 2022 teil.
Kurzum, was könnte einen noch mehr motivieren, nach Mailand zu eilen, um dieses Spektakel live zu erleben?
Andrea Chiarotti, Gian Cavaliere und Gianluigi Rosa, Italien, Para-Eishockey, Paralympische Winterspiele Vancouver 2010